Götz Gebäudeservice | Aktuelles

 

Aktuelles November 2013:

 

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Aktuelles November 2012:

Aktuelles Juni/Juli 2010: Ziergarten, Balkon und Terrasse

Man kann in der heutigen Zeit direkt von einer Neuheiten-Manie sprechen, so viele Neuzüchtungen gibt es jedes Jahr. Es sind besonders die Versandgärtnereien, die sich gegenseitig zu überbieten versuchen. Nicht alles ist dabei Gold, was glänzt, und manches unterscheidet sich nur unwesentlich von bekannten Sorten. Einige dieser Neuankömmlinge konnte ich in meinem Garten testen.

 

Rosa Mädchenaugen


Seit etwa zwei Jahren findet man in den Katalogen neue Mädchenaugen. Bisher gab es zwei Gruppen dieser Staude, die sich ziemlich unterschiedlich im Garten verhielten: die verhältnismäßig kurzlebige Gruppe vom Großblütigen Mädchenauge (Coreopsis grandiflora) und die wenigen, aber lange lebenden Sorten vom Netzblatt-Mädchenauge (Coreopsis verticillata). Seit einigen Jahren wird auch verstärkt das Rosa Mädchenauge (Coreopsis rosea) angeboten. Die Sorten unterscheiden sich durch ein andersfarbiges Zentrum oder besitzen einen andersfarbigen Rand – ein starker Farbkontrast. Eine im Frühling gepflanzte Dreiergruppe wuchs sehr gut und entwickelte zahlreiche dünne, verzweigte Stängel mit unzähligen Blüten. Die Blütezeit ging über Monate. Allerdings hatten sich alle drei Pflanzen bis Oktober zu Tode geblüht. Fazit: Attraktive lange blühende Pflanzen mit beschränkter Lebensdauer.
Pupursonnenhut 'Green Jewel'
Einen unaufhaltsamen Aufstieg zur Modepflanze hat in den letzten Jahren der Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) hinter sich gebracht – unglaublich, was es da an neuen Farben und Blütenformen gibt. Etwas verrückt war ‘Green Envy’ – die eine Hälfte des Blütenblatts rötlich, die andere grün. Wie so oft war diese Sorte aber nicht stabil, sondern hinsichtlich der Farbkombination etwas variabel. Nun gibt es mit ‘Green Jewel’ eine Sorte mit rein grünen Blüten. Man sollte nicht erschrecken, so übel schaut die Pflanze gar nicht aus, sie wächst kräftig und blüht reich.
Australischer Federbusch 'Joey'
Brandneu bei den einjährigen Pflanzen ist ein Neuankömmling aus dem zentralen Australien namens Ptilotus exaltatus ‘Joey’. Die Pflanze entwickelt zahlreiche 5–10 cm lange flaschenbürstenförmige, silbern glitzernde Blütenähren mit neonrosa Spitzen, die lange halten. Von der Aussaat bis zur Blüte muss man mit etwa 12 Wochen rechnen. Die Temperaturansprüche bei der Aussaat sind ziemlich hoch: Der Samen keimt bei 24–26 °C nach 5–7 Tagen. In sonnigen, warmen Beeten, in Kästen und Kübeln findet die Pflanze den richtigen Platz. Besonders exotisch wirkt diese Neuheit dort zusammen mit silberblättrigen Pflanzen.
Gelenkblume 'Crystal Peak Weiß'
Die wichtigste Neuheit ist eine kleine weiß blühende Gelenkblume (Physostegia virginiana) ‘Crystal Peak Weiß’. Sie begeisterte mich in meinem Garten genauso wie die Juroren von Fleuroselect, die dieser Sorte eine Goldmedaille verliehen. Sie wächst kompakt, ist winterhart und einfach durch Aussaat zu vermehren. Anfang März ausgesät blüht sie bereits im Juni. Das etwa 40 cm hoch werdende Exemplar kann zusammen mit anderen Stauden gepflanzt werden oder in gemischten Containern. Im Katalog heißt es: Sie ist die First Lady eines jeden Gartens.

Kletterrosen

Kletterrosen können durchaus auch frei stehend gepflanzt werden und an einem kräftigen Pfahl hochwachsen, wie Rosenpflanzungen in Pillnitz, Veitshöchheim oder Sangerhausen zeigen. Manchmal ist im Garten eine deutliche Trennung unterschiedlicher Gartenteile erwünscht. Dann ist ein frei stehendes Rosenspalier eine gute Lösung. Zwar kann man auch eine durchgehende Strauchrosenzeile pflanzen, diese nimmt aber voll entwickelt beidseitig doch viel Platz weg. Das wichtigste bei einem frei stehenden Klettergerüst ist eine kräftige Verankerung. Das Spalier kann ganz aus Holz sein oder aus Holz mit plastikummanteltem Draht.
Manchmal taucht bei Kletterrosen der Begriff Rambler oder Ramblerrosen auf. Hier handelt es sich um Kletterrosen-Sorten mit dünneren, weichen und extra langen Trieben. Während Kletterrosen durchschnittlich etwa 3 m hoch werden, erreichen die Rambler-Triebe bis zu 9 m. Persönlich pflanzte ich die neuerdings verstärkt angebotenen ‘Pauls Himalayan Musk Rambler’ an das Haus, welche diese Trieblänge erreichen soll, heute ist sie aber erst etwa 3 m hoch.

Uralt und kurzlebig

Taglilien (Hemerocallis) können uralt werden. Ein Vierteljahrhundert ist bei manchen Sorten durchaus möglich. Diese Methusalems, deren Hauptblütezeit im Juli liegt, haben leider die Eigenschaft, dass die prachtvolle Einzelblüte nur einen Tag hält. Nach Sonnenaufgang öffnet sie sich langsam und zeigt bereits am späteren Nachmittag erste Schwächeerscheinungen, um dann langsam dahinzusiechen. Leider putzt sich die Taglilie nicht selbst, die Blütenreste hängen noch tagelang an der Staude. Deshalb der Rat, keine Massenpflanzungen mit Hemerocallis, sondern die schönen, dankbaren Stauden einzeln oder in kleinen Gruppen pflanzen, sodass man im Vorbeigehen auch einmal selbst nachhelfen kann.

Arbeiten im Juli-Ziergarten

Balkonblumen und Pflanzen in Töpfen und Kübeln sollten nachgedüngt werden (außer es wurde ein wirklich guter Langzeitdünger verwendet). Einmal wöchentlich dem Gießwasser etwas Flüssigdünger zugeben.
Gegen Ende des Monats stellt man das Düngen der Rosen ein. Verblühtes wird entfernt, die Pflanzen bei längerer Trockenheit nicht austrocknen lassen. Beim Wässern die Blätter und Blüten nicht benetzen. Weiterhin Pilzkrankheiten vorbeugen.
Beim Mähen Ihres Rasens die Schnitthöhe etwas höher einstellen, denn längere Halme beschatten den Boden besser.
Ärger bereiten häufig die Glyzinien (Wisteria). Die Pflanzen entwickeln sich oft üppig, aber sie wollen nicht blühen. Möglicherweise hilft dann ein Rückschnitt im Juli. Nicht benötigte Seitentriebe schneidet man auf vier bis fünf Blätter zurück. Etwas Geduld ist bei diesen prächtigen Kletterpflanzen aber immer erforderlich.
Verkahlte Bart-Iris können verjüngt werden. Man kann in dem dichten Rhizomgewirr Luft schaffen und einzelne Triebe herausschneiden. Bei einem Totaleingriff wird die ganze Pflanze mit der Grabgabel ausgehoben. Die äußeren Teilstücke mit je einem Blattschopf werden zu dritt oder zu fünft kreisförmig an anderer Stelle neu gepflanzt. Vorher das trockene Laub entfernen und die grünen Blätter zur Hälfte einkürzen. Die Rhizome sollten nur etwa 1 cm mit Erde bedeckt sein.

 

Gartenarbeiten im Mai

Götterblumen

Pflanzen, die im Frühling blühen und die sich jährlich wieder von der Basis her aufbauen müssen, sind meist von kleinerer Gestalt. Sie fallen aber doch ins Auge, weil es zu dieser Zeit noch nicht so viel Blühendes im Garten gibt. Näher betrachtet zeigen sie dann ihre volle Schönheit.
Zu diesen Kleinstauden gehören die Götterblumen (Dodecatheon). Wer sich dieser Pflanzengattung mit ihren ungefähr 15 Arten nähert, sollte mit Meads Götterblume (Dodecatheon meadia) beginnen, die in Kultur keine Schwierigkeiten bereitet. Sie wird verhältnismäßig groß, mit bis zu 50 cm hohen Blütenschäften und rosa bis roten alpenveilchenähnlichen Blüten, die bei alt eingewachsenen Pflanzen bis zu 50 Stück erreichen. Sie liebt es, wie auch die anderen Arten, nicht zu trocken, wobei der Standort auch von der Substratfeuchte abhängig ist und im sonnigen bis halbschattigen Bereich liegt. Die generative Vermehrung über Samen ist unkompliziert.
Von Dodecatheon meadia gibt es neuerdings auch einige Farbsorten: ‘Rote Farben’, eine Prachtmischung mit kräftig weiß, rosa, rot und lila blühenden Pflanzen, ‘Goliath’, große rosalila Blüten, wird bis zu 70 cm hoch. Diese Sorte wird von Erwerbsgärtnern auch gerne als Schnittblume verwendet.
Die kleineren Arten eignen sich hauptsächlich für Stein- und Naturgärten, wobei auch Einzelpflanzen oder Dreiergruppen ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Blütezeit liegt im Mai/Juni. Allerdings muss darauf hingewiesen werden, dass Götterblumen keine Pflanzen sind, die bis zum Herbst durchhalten, denn je nach Art ziehen sie nach der Samenbildung früher oder später ein. Man sollte deshalb auf entsprechende Nachbarschaft achten, welche dann den freien Platz verdeckt.

Azalee oder Rhododendron

Nicht allen Pflanzenliebhabern ist völlig klar, was sich hinter den beiden Namen verbirgt. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, alle sind Rhododendren, auch alle Sträucher, welche als Azaleen im Handel sind. Man spricht von immergrünem Rhododendron, wenn die Pflanzen ihre Blätter behalten, von Azaleen, wenn diese im Herbst ihre Blätter verlieren. Diese Aussage muss man mit Einschränkungen betrachten. Man sollte sich da zwar nicht durch die über Winter blühenden Zimmerazaleen verunsichern lassen, die botanisch als Hybriden von Rhododendron simsii betrachtet werden und nicht winterhart sind. Es gibt eben auch bei den Azaleen Ausnahmen. (Neben den laubabwerfenden Arten und Sorten gibt es einige immergrüne und halbimmergrüne Azaleen.)
Aus jahrzehntelanger Erfahrung kann gesagt werden, dass die meisten im Garten gepflanzten laubabwerfenden Azaleen robuster sind als die immergrünen Arten und Sorten, auch gegenüber der Bodenreaktion, zumindest in Süddeutschland. Auch Azaleen wünschen einen sauren Boden, sie sind aber gegenüber kleineren Kalkmengen toleranter. Ein Paradebeispiel liefern die Uralt-Sorten ‘Pallas’ (lachsorange mit orangem Fleck) und ‘Pucella’ (rosa mit dunkelorangem Fleck), die beide zu den „Genter Azaleen“ gehören. Der jährliche Zuwachs ist allerdings gering.
Bei einer Tour quer über den Kaukasus sah ich ganze Berghänge mit der duftenden Pontischen Azalee (Rhododendron luteum), welche auch in einigen südosteuropäischen Ländern und in der Türkei wächst. Im Garten findet man aber weniger die Arten, sondern Sorten aus verschiedenen Hybrid-Gruppen. Besonders empfohlen werden können eine Reihe von modernen Sorten aus verschiedenen Herkünften (Knapp-Hill-Azaleen, Occidentale- und Rustica-Hybriden), welche besonders große Blüten haben, in breiter Farbvariation und mit einer guten Winterhärte. Auch hinsichtlich der Böden sind sie etwas toleranter.


Wenn die Blattläuse kommen

Sobald sich die ersten zarten Triebe ausgebildet haben, stellen sich auch schon Blattläuse ein. Während einzelne Arten einen großen Wirtspflanzenkreis zur Verfügung haben, sind andere auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert. Der Gartler unterscheidet meist nur zwischen grünen und schwarzen Arten. Durch Saugen werden den Pflanzen Säfte entzogen, sodass die befallenen Teile, Triebe und Blätter sich verkrümmen, verkräuseln, welken oder absterben. Die zuckerhaltigen Ausscheidungen der Blattläuse überziehen Blätter und Zweige als ,,Honigtau”, der von Ameisen, aber auch von Bienen und Hummeln aufgenommen wird. In der Folge siedeln sich dann auch noch Rußtaupilze an, die mit ihrem schwarzen Belag zusätzlich das Sonnenlicht abhalten. Die Vermehrung kann in kurzer Zeit explosionsartig erfolgen. Andererseits finden sich auch deren Gegner ein, Tausende von Marienkäfern.
Diese sind Verbündete der Gartenliebhaber, genauso wie Flor- und Schwebfliegen. Ihren Appetit auf Blattläuse sollte man nicht unterschätzen. In der Anfangsphase des Befalls kann man mit sanfteren Mitteln vorgehen (persönlich setze ich die „Zweifingermethode” ein). Wem dies zu ekelig ist, der kann es mit einem stärkeren Wasserstrahl versuchen. Durchaus erfolgreich ist das Spritzen von Tabakbrühe, wobei Tabakreste mit Wasser angesetzt werden.
Man kann auch weitergehen und nützlinglingsschonende Spritzmittel anwenden, mit den Wirkstoffen Pyrethrum, Kali-Seife oder Rapsöl, oder sich noch weiter in die Chemie vorwagen und Butocarboxim, Dimethoat, Imidacloprid oder Methiocarb plus Imidacloprid verwenden, aber warum gleich mit Kanonen schießen?

Tätigkeiten im Mai

  • Wenn der Rasen zügig wächst, tauchen auch allerlei Wildkräuter auf. Empfohlen wird jetzt eine Gabe von schwefelsaurem Ammoniak, etwa 15 g/m2, zur Erhöhung des Stickstoffs und dadurch Kräftigung der Gräser. Besonders Löwenzahn bereitet oft Ärger. Da er mit seinen tief gehenden Wurzeln sehr widerstandsfähig ist, hilft oft nur das Ausstechen der Blattrosetten.
  • Wenn die kalten Nächte vorüber sind, kann man Staudenaussaaten auch auf gut vorbereiteten Freilandbeeten versuchen. Gut eignen sich dazu Arten mit nicht zu kleinen Samen, wie Stockrose (Alcea), Mannstreu (Eryngium), Schleierkraut (Gypsophila), Freiland-Gloxinie (Incarvillea), Fackellilie (Kniphofia), Prachtscharte (Liatris), Lupine (Lupinus).
  • An den Herbst denken und Anfang des Monats Zierkürbisse und Kalebassen (Flaschenkürbisse) vorziehen.
  • Ab der April-/Mai-Wende kommen die Dahlienknollen in den Boden. Sollten sich bis zu den Eisheiligen doch schon Triebe zeigen, schützt man diese mit etwas trockenem Torf oder mit einem umgestülpten Blumentopf.
  • Auch ist es wieder Zeit, Zweijahrsblumen und kurzlebige Stauden zu säen, die eine etwas längere Anzuchtdauer benötigen: Islandmohn (Papaver nudicaule), einige Königskerzen (Verbascum), Landnelken (Dianthus caryophyllus), Marienglockenblume (Campanula medium), Bartnelken (Dianthus barbatus), Roter Fingerhut (Digitalis purpurea).

Quelle: www.gartenbauvereine.org